Untersuchungsmaterial: | Serum gefroren (S) |
Info: | Clonidin ist ein zentraler alpha-adrenerger Agonist. Der GH-Anstieg wird nicht durch GHRH vermittelt. Clonidin ist neben dem GHRH-Arginin-Test der stärkste pharmakologische GH-Stimulus in der klinischen Anwendung. |
Beinhaltet folgende Untersuchungen: | Glucose (NaF-Plasma (NaF)) HGH (Wachstumshormon) (Serum gefroren (S)) |
Präanalytik/Hinweise: |
Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 h nach der Applikation erfolgen, da hohe Biotin-Gaben die HGH-Bestimmung stören können. Mögliche Nebenwirkungen der Clonidin-Einnahme können sein:
Weitere seltene Nebenwirkungen sind beschrieben. Eine Beobachtung des Patienten ist deshalb während und auch nach dem Test notwendig. |
Indikation/Bedeutung: |
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Durchführung: |
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Interpretation: |
Ein HGH-Anstieg auf > 8 ng/ml schließt einen klassischen hypophysären HGH-Mangel aus. |
Klinische Bemerkungen: | Die verwendete Dosis von 75 µg/qm verursacht keinen Blutdruckabfall. Ein Blutdruckabfall ist erst nach einer Dosis von 0,15 mg Clonidin pro qm KOF zu erwarten. Der Test ist ambulant durchführbar. Eine Begleitung auf dem Heimweg ist anzuraten. Der Vorteil dieses Tests gegenüber allen anderen GH-Stimulations-Tests ist die orale Verabreichung der Testsubstanz. Die intraindividuelle Reproduzierbarkeit des Clonidin-Tests ist etwas besser als die des Arginin-Infusions-Tests und die des IHT. Auch beim Clonidin-Test ist mit falsch niedrigen GH-Anstiegen zu rechnen. Die Sensitivität und Spezifität zum Nachweis eines GH-Mangels liegt im Bereich des Arginin-Infusions-Tests. |