Untersuchungsmaterial: | Serum gefroren (S) |
Info: | Die Aminosäure Arginin stimuliert die GH-Sekretion durch alpha-adrenerge und serotoninerge Stimuli sowie durch Somatostatinsuppression.
Besonderheiten im Kindesalter |
Beinhaltet folgende Untersuchungen: | HGH (Wachstumshormon) (Serum gefroren (S)) |
Präanalytik/Hinweise: | Fakultativ kann zusätzlich Glucose bestimmt werden. |
Indikation/Bedeutung: |
Kontraindikation |
Durchführung: |
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Interpretation: |
GH-Maximum > 8 ng/ml bei 30 - 60 Minuten schließt einen klassischen, nicht jedoch einen funktionellen/hypothalamischen GH-Mangel aus. Bei hypothalamischem GH-Mangel ist der GH-Anstieg verzögert. Dieser Cut-off setzt die HGH-Messung mit einem Assay voraus, der den Standard 98/574 (1 mg = 3 IU) für rekombinantes Wachstumshormon als Kalibrator verwendet.
Alternativ: Bestimmung von IGF-I und/oder des IGFBP-3 zur Abklärung erniedrigter HGH-Spiegel bzw. als Parameter der HGH-Wirkung möglich. Ein pathologisches Ergebnis sollte durch einen zweiten Test bestätigt werden. |
Klinische Bemerkungen: | Der Arginin-Infusions-Test gilt auch wegen seiner relativ guten Verträglichkeit als Standard-Stimulationstest für GH. Er kann mit dem GnRH-Test und/oder dem TRH-Test kombiniert werden. Die Injektion der Releasing-Hormone erfolgt dann bei „0 Minuten“ (= Beginn der Arginin-Infusion). Die Blutentnahmen zur Bestimmung der Parameter der zusätzlichen Tests müssen entsprechend umfangreicher durchgeführt werden. Eine Kombination mit dem GHRH-Test ist ebenfalls möglich. Der Arginin-Infusions-Test hat eine relativ niedrige Sensitivität und Spezifität. Es ist mit bis zu 25% falsch niedrigen Testergebnissen zu rechnen. Die Korrelation zwischen den GH-Maxima bei Testwiederholung ist niedrig. Entsprechend findet sich ein hoher intraindividueller Variationskoeffizient für das GH-Maximum. Bei Erwachsenen hat der Arginin-Infusions-Test eine hohe Sensitivität und Spezifität von bis zu 100%. |