Bitte beachten Sie, dass die hier dargestellten Informationen das grundsätzliche Vorgehen bei der entsprechenden mikrobiologischen Untersuchungen, z. B. Erreger und Resistenz aus Mittelstrahlurin, beschreiben. Es kann im Einzelfall regionale Abweichungen geben, z. B. bei speziellen Entnahmematerialien. Bei Unklarheiten sprechen Sie bitte Ihren lokalen Laborstandort an.
Die Vorgehensweise bei sämtlichen mikrobiologischen Untersuchungsgängen richtet sich in Umfang und Methodik nach den Qualitätsstandards und Leitlinien (soweit vorhanden) der entsprechenden internationalen und nationalen wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften und wird laufend aktualisiert (DIN, MIQ, CLSI, etc.).
Der diagnostische Aussagewert eines mikrobiologischen Untersuchungsbefundes ist maßgeblich von der Beschaffenheit des abgenommenen Materials abhängig. Eine sorgfältige Gewinnung mehr… des Untersuchungsmaterials sowie der ordnungsgemäße Transport ins Labor sind wichtige Voraussetzungen für einen validen Befund. Denn auch eine organisatorisch und methodisch optimale Arbeit des Labors vermag Fehler bei der Auswahl des richtigen Untersuchungsstoffes, bei der Probenentnahme, bei der Bestimmung des Entnahmezeitpunktes und beim Probentransport nur unvollkommen oder gar nicht auszugleichen. schließen
Einige Erreger sind so eng an ihren menschlichen Wirt angepasst, dass sie in der Außenwelt rasch absterben. Andererseits können sich Kontaminanten zwischen Entnahme und Verarbeitung im Untersuchungsmaterial vermehren. Material- und erregerspezifische Transportmedien erreichen eine optimierte Überlebensrate empfindlicher Erreger bei gleichzeitiger Unterdrückung von Kontaminanten. Mehr…
Prinzipiell lassen sich nach ihrer Zusammensetzung und Handhabung für die Mikrobiologie drei verschiedene Haupttypen an Transportmedien unterscheiden: Medien ohne Zusätze (z. B. steriles Sputumröhrchen) feste Transport- und Kulturmedien (nicht-selektive und selektive) z. B. normales Transportmedium für Abstriche flüssige, meist reichhaltige Nährlösungen (z. B. Blutkulturflaschen).
Achten Sie daher auf die Verwendung der geeigneten Abnahme- und Transportgefäße. Anforderungen von Transportgefäßen sowie weitere Auskünfte erhalten Sie telefonisch in Ihrem Bioscientia-Labor.
Grundsätzlich sollte der Transport so schnell wie möglich erfolgen. Ist dies nicht möglich, ist auf die richtige Lagerung des Untersuchungsmaterials zu achten.
Beschriften: Alle Transportgefäße und Einsendescheine sollten vor der Materialabnahme beschriftet werden. Folgende Angaben sind erforderlich: Mehr…
Herkunft und Art des Materials
Abnahmedatum/ -zeit
Untersuchungsauftrag
spezielle Fragestellungen, z. B. den Verdacht auf spezielle Keime (z. B. Nocardien, Listerien, Legionellen, Brucellen) bitte unbedingt auf dem Anforderungsschein vermerken.
Antibiose ja oder nein?
Soweit möglich sollten Verunreinigungen der Untersuchungsmaterialien durch die körpereigene Flora des Patienten mehr… oder die des Untersuchers vermieden werden. Daher sollte der Untersucher vor der Probenentnahme seine Hände desinfizieren und ggf. sterile Handschuhe bereithalten. schließen
Der optimale Entnahmezeitpunkt ist variabel v. a. in Abhängigkeit vom Untersuchungsmaterial und Erkrankungsbild. mehr…
Prinzipiell aber sollte jede initiale mikrobiologische Untersuchung vor dem Beginn einer antimikrobiellen Therapie erfolgen. Ist schon eine Therapie erfolgt, sollte dies auf dem Einsendeschein an das Labor unbedingt vermerkt werden.