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Fructosebelastungstest

Info:

Die hereditäre Fruktoseintoleranz wird autosomal-rezessiv vererbt. Inzidenz ca. 1: 20.000 (Westeuropa), genetische Diagnostik möglich (Aldolase-B-Gen, erfasst 97% der Fälle), folgende Varianten im ALDO B-Gen sind für ca. 85% der HFI-Fälle in der europäischen Population verantwortlich:

  • A149P
  • A174D
  • N334K
  • Stopmutation Y203X

insgesamt sind 33 Mutationen im ALDO B-Gen bekannt.

Beinhaltet folgende Untersuchungen: Fructose (NaF-Plasma (NaF))
Glucose (GlucoEXACT / -Medics) (NaF-Plasma (NaF))
Präanalytik/Hinweise:

Zur Ermittlung eines korrekten Glucose-Wertes wird die Messung der Glucose in NaF/Citrat-Plasma empfohlen; Natriumfluorid in Kombination mit Citrat hemmen die Glykolyse und somit den Abbau der Glucose.

Ansatztage: bei Bedarf
Indikation/Bedeutung:

Verdacht auf hereditäre Fruktoseintoleranz, Fruktosurie.

Kontraindikation
Keine Durchführung des Tests bei Kindern, stattdessen Genanalyse

Nebenwirkungen:

Massive Hypoglykämien

Durchführung:

Aufgrund der möglichen massiven Hypoglykämien sollte eine Durchführung nur unter Bereitstellung einer Reanimationsoption oder unter klinischen Bedingungen erfolgen. Bei klinisch auffälligen Patienten ist unter Berücksichtigung der Risiken eines Belastungstests ein Gentest indiziert.

  • Blutentnahme nüchtern (12 Stunden nüchtern)
  • Orale Gabe 25 g Fruktose in 400 ml Wasser oder Tee
  • Blutentnahmen nach 30, 60, 90 und 120 Minuten
Interpretation:
Labor: Ingelheim

Nach Anfangsbuchstaben


Abrechnung GOÄ

Die Kosten werden für den i. d. R. genutzten 1,15-fachen GOÄ-Satz dargestellt. Wird die Unter­suchung nicht in Ihrem regionalen Labor durch­geführt, erfolgt die Analyse in dem Labor, das im Leistungs­ver­zeich­nis genannt ist. In diesem Fall gilt der dort für die Untersuchung angegebene Preis.